Freitag, 6. Januar 2006

Unter der Krone



Christian hat mich mit der wirklich sehr interessanten Artikelserie der Süddeutschen über Bayern als Königreich versorgt. Von den fünf bayerischen Königen waren die beiden Maximilians am besten für Bayern. Maximilian I. war sehr bürgernah und umgänglich und Maximilian II. dazu auch noch sehr pflichtbewußt und hat sein Amt als König sehr ernst genommen. Ludwig I. verdankt München die vielen Sehenswürdigkeiten aber er war doch sehr auf Selbstverwirklichung und Representanz bedacht. Ludwig II. war wirklich ein Märchenkönig, der keinerlei Interesse an den Aufgaben als König hatte, sondern viel lieber wie sein Vorbild Ludwig XIV. von Frankreich absolutistisch regiert hätte um seine Phantasien und Wünsche durchsetzen zu können. Und Ludwig III. war nur 5 Jahre im Amt und spielte für Bayern als Staat keine große Rolle als Regent, da in seiner Regierungszeit die Politik nur noch von Preußen und dem deutschen Kaiser in Berlin bestimmt wurde. Ich denke in diesen 112 Jahren wurde aber die Grundlagen für das heutige Bayern geschaffen, nicht nur die Touristenattraktionen, sondern politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich. Die Sehnsucht der heutigen Tage nach der Monarchie resultiert nur aus der Verherrlichung und Verklärung der "guten alten Zeit". Aber einen König könnten wir nur noch als Repräsentant gebrauchen, der die vielen Schlösser mit Leben erfüllen würde, aber für die politische und wirtschaftliche Entwicklung hätte er keinen Einfluß mehr.

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