Donnerstag, 26. Oktober 2006

Welche Kröte ist schmackhafter?



Am Montag war mal wieder die Sozialplankommision bei uns in der Arbeit. Es sollten nun mit Jedem einzeln gesprochen werden, wie die berufliche Zukunft zu gestalten ist, wenn unsere Geschäftstelle am 30. April 2007 geschlossen wird. Dem war im Nachhinein betrachtet nicht so. Vielmehr ging es dem Vertreter des Arbeitgebers vorrangig nur darum freie Stellen in München bei anderen Geschäftstellen zu besetzen. Am Schluß fehlte es ihnen an der Zeit und da haben dann die restlichen 7 Kollegen kein Einzelgespräch sondern ein Gruppengespräch bekommen. Schlauer als vorher sind wir immer noch nicht. Bis auf die Kollegen, die planten im Rahmen des Sozialplans früher auszuscheiden. Die wissen jetzt, dass es nicht in Frage kommt, bzw. die zusätzlichen Jahre die überbrückt werden müssen finanziell nicht ausgeglichen werden (angeschmiert). Da ich in diese Gruppe aufgrund meiner Jugend nicht gehöre, aber durch mein Alter, meine Betriebszugehörigkeit und gesundheitliche Lage einen Spitzenplatz in der Hierachie des Sozialplans belege, darf ich mir aussuchen welche der freien Stellen ich annehmen möchte. Die anderen Kollegen mit ähnlich hoher Punktzahl können dann nehmen was ich übrig lasse.
Blaue Kröte: Innendienstkraft für die Kundendienstorganisation der HM (neu geschaffene Stelle) Vorteil: ich kenne die Leute schon und es wäre auch am bisherigen Ort. Nachteil: Zukunft des ganzen Kundendienstes ist völlig offen und kann in ein, zwei Jahren abgeschafft worden sein. Aufgabengebiet noch unklar.
Rote Kröte: Telefonischer Kundenservice bei Victoria und D.A.S. in Neuperlach. Die brauchen Leute, weil die Geschäftstelle in Nürnberg aufgelöst wird. Vorteil: hätte Zukunft und wäre auch interessant, weil ich mein Versicherungswissen einbringen könnte. Die EDV-Anwendungen kenne ich schon (Ergo 2.0) und die arbeiten seit kurzem mit Kissy einem System der HM das ich kenne. Nachteil: Lauter neue Kollegen, ausser es ging noch jemand von meinen bisherigen Kollegen mit oder es kommen noch welche nach.. Ganzen Tag am Telefon um Kundenanrufe entgegen zu nehmen und zu bearbeiten. Belastbarkeit wird erwartet (meine Nerven), starre Arbeitszeit (Service von 7 bis 19 Uhr). Entscheidung liegt dort, ob sie mich nehmen.
Grüne Kröte: Innendienst in einer Geschäftstelle der HM-OVG in Pasing. Vorteil: wäre bei meiner HM und die Kollegen kenne ich schon so am Rande. Nachteil: Verzicht auf alle Kompetenzen aus meiner jetzigen Tätigkeit, andere Produkte und Arbeitsabläufe, Erreichbarkeit der Geschäftstelle mit dem MVV.
Nach dem 6. November, an dem Tag besichtige ich mit 3 anderen Kollegen die Stelle bei der Victoria, muss ich mich entscheiden was ich mache und die ist dann verbindlich für meine restliche berufliche Zeit bis zur Rente.
Wer mich kennt, kann sich vorstellen wie "verwirrt" ich bin. Ich will da bleiben wo ich bin! Ich mag keine Veränderung!
Interessant wäre zu wissen, was passiert, wenn man bis zum 30. April 2007 noch an der alten Arbeitsstelle ist, wie fast alle meiner Kollegen und was mit einem passiert. Betriebsbedingte Kündigungen sind im Sozialplan ausgeschlossen. Gibt es dann eine Aufhebung im gegenseitigen Einvernehmen mit den entsprechenden Abfindungszahlungen, oder wird das Versprechen wahr "wir finden für jeden einen neuen Arbeitsplatz" oder tun sie uns was ins Trinkwasser.

5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Ich will da bleiben wo ich bin! Ich mag keine Veränderung!

Ja das ist unser Walter. ;-) Ich glaube der Telefonjob ist nichts für Deine Nerven! Der Job im Arabellapark wäre doch nicht schlecht. Wenn es die Stelle später mal nimmer geben sollte, wird es ja wohl hoffnetlich auch wieder einen Sozialplan geben und Du fliegst nicht raus. Andererseits sind es dann zwei Wechsel und Du wirst nicht jünger. Da kommt dann Pasing ins Spiel: Die Möglichkeit Dir einen neuen Aufgabenbereich zu erarbeiten und dort dann auch zu bleiben. Erreichbarkeit sollte doch mit S-Bahn und Tram nicht so schlecht sein, oder?

Walters Weblog hat gesagt…

@Christian, ja unser Walter hoffentlich kein Sorgenkind!
Heute war ich in der Geschäftstelle in Pasing. So wie sich die Kolleginnen und der Geschäftstellenleiter geäußert haben würde sie mich gaaaanz gerne nehmen. Mein guter Ruf eilt mir voraus. Da fährt der 131Bus hin (3 Stationen von der S-Bahn in Laim)

Anonym hat gesagt…

Nein, kein Sorgenkind. :-) Kannte diese Serie gar nicht.

Walters Weblog hat gesagt…

Die Serie ist ja auch schon etwas alt ;-)
Aber irgendwie fängt es schon an mit den "komischen" Gefühlen, bei der Vorstellung von meinem Arbeitsplatz weg zu müssen und z.B. da nach Pasing fahren zu müssen, verlassen an der Bushaltestelle in Laim zu stehen, da kommen die bekannten Gefühle auf, die ich bis vor 2 Jahren so lange hatte :-((

Anonym hat gesagt…

Alleine wirst Du wohl nicht an der Bushaltestelle stehen müssen im Berufsverkehr. Und eine Veränderung kann ja auch was Positives auslösen ...

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