Dienstag, 14. November 2006

Das macht mich zornig!


Diese Schlagzeile hat gestern meine Aufmerksamkeit erregt. Als ich dann den Artikel gelesen hatte war ich dann nicht schlauer als zuvor. Denn im Artikel stand, dass die Eltern und Freunde auf das Coming Out nicht negativ reagiert hatten sondern ganz so wie es sein sollte. Auch war der Junge kein Einzelgänger sondern hatte viele soziale Kontakte. Nur eines hat er nicht verkraftet, als er einem Freund gestand, dass er in ihn verliebt ist und dieser sich von ihm abwendete und in einem Brief schrieb, dass er Abscheu und Ekel empfinde.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Story hat gestern an einigen Stellen im Netz Wellen geschlagen, so verständnisvoll sich viele gegenüber Homosexualität auch geben, so ganz akzeptieren tun's doch nicht alle. Vielleicht war's auch in dem Fall so, dass manche Reaktionen negativer waren als es scheint...
Die Selbstmordrate ist leider sehr hoch bei jungen Schwulen :(

Walters Weblog hat gesagt…

Für den Jungen war das Erlebnis mit seinem Freund offenbar der Auslöser für den Selbstmord. Das zeigt es auch, dass er ihn noch angerufen hat und ihm gesagt hat, dass er sich was antut.Er hatte offenbar ein inniges Verhältnis zu dem Freund und dessen abstoßende Reaktion hat da alles kaputt gemacht. Man gibt sich tolerant und wenn es drauf ankommt kommen dann solche Reaktionen.

Anonym hat gesagt…

Ich galube eher dass es sich auch bei einem Hetero ähnlich verhalten hätte. Es ging weniger ums Schwulsein als um Liebeskummer und dann diese schlimme Denkrichtung sich das leben nehmen zu wollen. Da ist vorher in der Erziehung etwas falsch gelaufen (meine ich ohne Vorwurf). Deswegen nervte mich eher dieser Aufmacher Homosexualität. Aber grundsätzlich war die Richtung des Aretikels doch ganz ok.

Walters Weblog hat gesagt…

Das ist auch das was mich da an der Schlagzeile und an dem Artikel verwirrt hat. Die Reaktion des Freundes steht ja ausserhalb jeder Diskussion. Das Motiv für die Tat war sicher Liebeskummer und nicht das Schwul sein. Das wurde in der Familie offenbar übersehen.

Anonym hat gesagt…

Na ja, ich halte schon das Schwulsein für den Hauptauslöser. Oder glaubt ihr, dass die Selbstmordraten bei schwulen Teenagern nur einfach so besonders hoch ist?
Ich kenne viele, die in ähnlichen Situationen waren. Nicht alle leben noch :(

Anonym hat gesagt…

Nein das glaube ich als ehemaliger Coming-Out-Gruppenleiter sicher nicht. Nur muss es in diesem Fall nicht unbedingt direkt daran gelegen haben. Sein Coming-Out verlief ja eher gut, die erste große Liebe scheinbar nicht. Weil bei anderen das Schwulsein ein Auslöser für Selbstmord ist, muss es ja nicht bei jedem schwulen Mann der Grund sein. Ich glaube im Mathe-Untericht nannte sich das hinreichend aber nicht notwendig.

Ja schwul sein ist für viele Jugendliche ein Riesenproblem. Beim Fall in der Zeitung war es eher Liebeskummer. Ich weiß wie sehr das Wort "schwul" heute als Schimpfwort unter Jugendlichen verwendet wird und kann mir gut vorstellen wie schwer manchen ein Coming Out fallen mag!

Deswegen war ich ja so vom Artikel enttäuscht, denn es gibt so viele Fälle von Diskriminierung und Mobbing unter Jugendlichen und die greifen das heraus.

Walters Weblog hat gesagt…

Die meisten Eltern haben es inzwischen kapiert aber die gleichaltrigen Freunde, Kumpels etc. nicht. Da ist "schwule Sau" genauso gemient wie es sich anhört.

Anonym hat gesagt…

Viel Schlimmer: Das schwule Radio, die schwule Jacke, der voll schwule Unterricht.

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