Gestern schon ganz früh aufgestanden, weil ich doch einen Ausflug geplant hatte. Habe mich dann nach längeren hin und her für den Ausflug nach Schongau entschieden. Mit der Werdenfelsbahn ging es nach Weilheim und weiter mit der Bayerischen Regiobahn nach Schongau. Die Stadt Schongau habe ich ja schon einmal gründlich durchlaufen. Auch schon wieder 6 Jahre her.
Deshalb diesmal nur quer durch die Altstadt und auf der anderen Seite auf der Altenstadter Straße bergauf nach Altenstadt. Da war ich schon mal vor 50 Jahren mit der Schule. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die romanische Basilika St. Michael. Warum in diesem kleinen Dorf eine so große Kirche?
Hier an der alten Römerstraße Via Claudia Augusta lag nämlich der Ursprung der Stadt Schongau. Hier lag schon eine römische Siedlung und daraus wurde dann Schongau. Im 13. Jahrhundert zog dann ein Teil der Bewohner hinunter an den Lech und baute auf dem dortigen Berg eine neue Stadt Schongau. Das bisherige Schongau hieß ab da Altenstadt.
Bedeutsam ist auch das riesige Kreuz vor dem Altar „Große Gott von Altenstadt“. Ist nur eine Kopie, das Original befindet sich im Bayer. Nationalmuseum.
So ist die Kirche in ihrem Ursprungszustand erhalten geblieben. Von Altenstadt wieder zurück Richtung Schongau und oberhalb der Hangkante entlang mit schönen Ausblicken auf Schongau. Neben dem Friedhof führt der Weg auf einer Treppe hinunter ins Tal. Diesmal geht es weiter nach Süden unterhalb der Hangkante wo es dann schnell ländlich wird an den Stausee des Lechs.
Der Lech besteht ja in seiner ganzen Länge nur aus Stauseen. Er wird intensiv zur Stromerzeugung genutzt und hier ist die Staustufe Nr. 6 die Dornautalsperre. Über den Damm auf die andere Seite und dann im Wald immer sachte bergauf.
Nach einiger Zeit gelangt man an den Rand des Waldes und es tut sich ein schöner Blick nach Süden auf. Hier führt dann eine Brücke über die Bundesstraße 17. Wir bleiben auf der bisherigen Seite denn dort befinden sich in einem reizenden Schutzbau die Reste eines römischen Badehauses. Sehr schön angelegt mit einem typischen römischen Hausgarten umgeben. Gleich links von dem Bad befinden sich unter der Erde die Reste einer Villa Rustica.
Hier befinden wir uns auch schon in der Gemeinde Peiting. Auf einer ruhigen Wohnstraße und dann neben der Hauptstraße geht es in die Ortsmitte. Hier habe ich mir überlegt ob ich hier in Peiting Nord schon in den Zug nach Weilheim einsteigen soll.
Habe die Idee dann verworfen, was sich im Nachhinein als "schlechte" Entscheidung heraus stellte. Also weiter auf der geplanten Strecke raus aus Peiting und weiter Richtung Schongau. Kurz außerhalb zweigt links die Welfenstraße ab. Dieser folgen wir bergauf. Der Weg führt am Schlossberg vorbei.
Dann im Wald immer steiler abwärts bis man zu den Werksanlagen der UPM-Kymmene. Diese große Anlage hat man in Schongau fast von allen Stellen im Blick. Hier sollte dann die Straße durch das Werksgelände führen. Leider wegen Bauarbeiten bis November gesperrt. Rund rum Zaun und ein großes verschlossenes Tor. Bleibt nichts anderes übrig als in die andere Richtung zu gehen und immer am Ufer des Lechs entlang zu dem Kraftwerk. Dessen Damm haben ich ja schon oben überquert. Diesmal ging es unten entlang und in einem weiten Bogen bis zur Brücke über den Lech. Von da sind es dann nur noch wenige Schritte bis zum Bahnhof von Schongau. Mit dem Umweg sind 19 Kilometer zusammen gekommen und da gab es eine Menge zu sehen und zu fotografieren.
Schongau - Altenstadt - Peiting |
Dazu auch wieder einen Plan der Strecke inclusive der Umleitung.
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